Erneuerbare EnergiejägerInnen

Auf dem Weg zur „Windheimat“ Hochpürschtling

„Dürfen wir probieren die Türen der Windräder zu öffnen?“, fragte ein wissbegieriger Junge mit viel zu dicker Jacke das Lehrpersonal. „Ja sicher, es wird eh bestimmt alles abgeschlossen sein…“, meinte der Herr Lehrer. Eine Schar Kinder rauschte von einem verriegelten und abgesperrten Windrad zum nächsten. Die unermüdlichen Forscher*innen warfen keineswegs sogleich die Flinte in den Wald des Hochpürschtling, in dem sich Birkhühner tummelten, und versuchten eine letzte Tür. Und tatsächlich… die Tür sprang auf! Bestürzt, triumphierend und fragend guckten sie die Lehrer*innen an und stotterten: „Dürfen wir…?“ Die Kinder brachten ein Argument ums andere, bis die Lehrpersonen selbst neugierig wurden. Sie wagten einen Blick hinein. Das Innere erinnerte an Raumschiff Enterprise und in der Mitte des Raums befand sich sogar dieser eine riesige rote Knopf… Alle waren hellauf begeistert und etliche Fragen taten sich auf. Die Kids werden diesen Moment, der ihren Forschergeist weckte, noch lange im Gedächtnis bewahren und hoffentlich die positiven Auswirkungen des Elementes Wind damit verbinden.

Die Wanderung führte die Drittklässler*innen weiter gen Südwesten. Leichtfüßig liefen die Bergaffinen die Anhöhe hinab. Dank einer ganzen Blumenwiese bekräftigender Parolen der Lehrerin bezwangen sie den darauffolgenden letzten Hügel ohne größere Mühen. Stolz verschlangen sie ihre Jause am sagenumwobenen Teufelstein, der einst gerne von Peter Rosegger besucht wurde und als Hintergrund eines beinah pittoresken Klassenfotos diente. Ein fasziniertes „Oh!“ ging durch die Gruppe, als ein Junge kurzerhand eine Blindschleiche auf seinen Arm nahm. Sanft und grazil zeigte er den anderen das am häufigsten vorkommende Reptil Mitteleuropas. Manche überwandten mit einem Streichler ihre 1 000 Ängste, um anschließend angeekelt mit ihrer herausgestreckten Zunge einen Ihhh-Laut von sich zu geben.

Wie jeder spannende Tag neigte sich auch dieser allmählich dem Ende zu. Mit einem tobenden Applaus bedankten wir uns beim Buschauffeur, der uns sicher vom Zeller Kreuz zurück zur Schule brachte. Als die Eltern ihre Kinder wiedersahen, erspähte man beim einen oder anderen ein schelmisches Grinsen, das wahrscheinlich so viel hieß wie: „Heute kann ich endlich in Ruhe meinen Krimi schauen.“