Der Ferienstart kommt schneller daher als ein hungriger Gepard auf Gazellenjagd: Waldtage, Instrumentenkunde, Flusswanderungen, Imkerbesuch, Radausflug und etliche weitere Stunden, die bewusst in der Natur verbracht werden und auf die schöne Welt, abseits des Schulhauses, aufmerksam machen und Interesse erwecken können.

Die gehfreudige 3. Klasse sprinteten am Montag der letzten Schulwoche über das Marienbankerl, vorbei an Leopersdorf und Kindbergdörfl den geschlängelten Weg zur Schönen Aussicht hinauf. Hurtig und ohne viele Pausen absolvierten alle die Bergwertung und wurden beim Hüttchen neben dem perfekten Ausblick mit einer deftigen Jause belohnt. Die Lehrpersonen taten sich schwer, die heuschreckenfangenden SchülerInnen vom „Gipfel“  loszueisen und nach Kindberg runterzutreiben. „Es gibt…“, so begannen die magischen Worte, „EIS!“ Der Damm brach und sie waren kaum mehr zu bändigen. Erst beim Pesl beruhigen sich die Gemüter und es kehrte eine gefräßige Stille ein.

Danach sank die Motivation in der  Klasse rapide, als der Lehrer Mayr meinte: „Wir waren so schnell, da können wir noch zu Fuß und nicht mit dem Zug zur Schule kommen!“ Ein Raunen ging durch die Menge, dennoch marschierten die Tapferen bis zur Schulpforte und ließen sich die erschöpften Burschen und Mädels im Schatten der Linde für die letzten paar Minuten nieder und sinnierten, wie sie diese fast 20 Kilometer nur überwinden konnten.

Wenn ich an das nächste Schuljahr, das ich als Klassenvorstand mit diesen sportbegeisterten Kindern verbringen darf, blicke, geht mir mein Lehrerherz auf. Danke, für diese eindrucksvolle Wanderei.